Montag, 2. August 2021

6. Balkan Teil 2 - Bulgarien

https://www.der-postillon.com/2017/05/liegerad-bulgarien.html
Scheiße, jetzt ist es passiert ;-)



Lost places in Bulgarien

Anstatt die alten Fernstraßen instand zu setzen wurden meist parallel neue Fernstraßen gebaut. Die alten ausgemusterten Straßen dienen nun als Nebenstraßen, denen der Donauradweg meist folgt. Sie sind also zum Rad fahren gut genug in Schuss und es herrscht nicht mehr so viel Verkehr. Viele Tankstellen werden nun allerdings auch nicht mehr benötigt.

Supermarkt namens "Corona"

In fast jedem Dorf gibt es Trinkbrunnen, an denen man sein Trinkwasser auffüllen oder sich den Kopf kühlen kann. Auf diesem hier steht auch noch was von "Volksrepublik Bulgarien".

ICH WILL NICHT MEHR MIT FANTASTISCHEN AUSBLICKEN FÜR ANSTRENGENDE AUFSTIEGE BELOHNT WERDEN, Ester Bauer Verlag !!1!1!!11
Na gut, lohnt sich doch. Jedenfalls ist der bulgarische Teil sehr hügelig, während es auf der anderen Seite in der rumänischen Walachei wohl sehr flach aber auch eher langweilig sein soll.

Ok, manchmal sind die Straßen dann auch nicht mehr so gut in Schuss.



Unglaublich aber wahr: nach 750 km in 6 Tagen habe ich tatsächlich mal einen Ruhetag eingelegt.
Das bedeutet, ich hab den 4:40 Uhr Zug durch's Balkangebirge nach Sofia genommen. Ich wusste nichts über die Stadt und habe nichts erwartet und wurde völlig geflasht. Eigentlich wollte ich nur eine weitere europäische Hauptstadt "abhaken", wenn sich schon mal die Gelegenheit ergibt. Außer Athen, Vilnius und Luxemburg müsste ich nun alle Hauptstädte auf dem europäischen Festland mit meiner Anwesenheit beehrt haben.
Na jedenfalls wurde ich überaus positiv von Sofia überrascht.
 

Bahntickets werden teilweise noch per Hand ausgestellt.

Sofia

Ausgrabungen aus römischer Zeit mitten im Eingansbereich der U-Bahn. Laut wikipedia ist Sofia "seit der Jungsteinzeit kontinuierlich besiedelt und damit eine der ältesten Siedlungen und Städte Europas"

Sofia

Sofia

Modifiziertes Sportdenkmal vor dem Lewski Stadion in Sofia.

Sofia und direkt hinter der Stadt beginnen die Berge.

Mit dem Zug zurück zur Donau und meinem Fahrrad direkt durch's Balkangebirge.

Da der Schnellzug aus Sofia ewig Verspätung hatte, habe ich meinen Anschlusszug verpasst und hatte 3 Stunden Aufenthalt in der 9000-Einwohner Stadt (!) Lewski. Obwohl der Bahnhof wie ausgestorben war, fand ich noch einen Kiosk, wo es sogar Essen gab und einen Fernseher, in dem ich das Ausscheiden der deutschen Mannschaft aus der EM gucken konnte, statt im Regionalzug zu sitzen.

Kreisverkehr des Horrors in Ruse: Ich muss geradeaus, aber von links nach rechts quert nahezu der gesamte LKW Verkehr von Rumänien in die Türkei. Keine Chance für mich. Ich bin dann rechts abgebogen, habe dort später gewendet und bin dann wieder rechts abgebogen,...

... um dann auf dieser "herrlichen" Straße zu landen. Quasi Autobahn. Allerdings ohne Standstreifen, den ich hätte nutzen können. Aber weit und breit keine alternative Straße in meiner Richtung in der Nähe. Und alle verfügbaren analogen und digitalen Karten bestätigen, dass dort der Donauradweg entlang führt.

Dafür wurde ich dann Abends wieder hiermit belohnt.

Es ist nicht das, wonach es aussieht. Tatsächlich hatte ich weder auf den deutschen/österreichischen 1000 km, noch auf den 1500 km auf dem Balkan irgendeine Panne. Hier hatte sich "lediglich" feuchter Lehm zwischen Hinterrad und Schutzblech fest gesetzt und das Rad blockiert.

Hier fährt garantiert kein LKW lang!

Weiter geht's in die nächste "Danger zone".

Mein Lieblings-Verkehrschild

Silistra




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