Montag, 2. August 2021

7. Balkan Teil 3 - Rumänien

  

Am Abend meiner ersten Übernachtung in Rumänien kam ich spontan auf die Idee, dass ich ja gar nicht unbedingt dem Lauf des Donauradweges folgen müsse, welcher dort sowieso nicht mehr oft direkt am Ufer verläuft. Vielmehr stellte ich fest, dass ich ja schon am nächsten Abend am Schwarzen Meer sein könnte, wenn ich direkt dorthin abbiegen würde. Also auf nach Constanta!


Und die direkte und ausgeschilderte Fahrradroute nach Constanta führte mal wieder über eine "Autobahn". Noch schlimmer, als bei Ruse in Bulgarien. Und sogar mit der besonderen Herausforderung, am Autobahnkreuz  im fließenden Verkehr 2 Fahrspuhren nach links wechseln zu müssen, um geradeaus weiter zu fahren.

Nach ca 1150 km ist das Schwarze Meer erreicht.

Campingplatz im Norden Constantas. Die Hotelburgen fressen sich immer weiter am Strand entlang und haben bestimmt bald die letzten Campingplätze aufgefressen.

100 km Strand mit Liegen vollgestellt.

Immerhin ist ein Radweg vorhanden. Wenn auch mit riesiger Stufe.

Nur wenige Meter weiter bot sich dann aber dieses fantastische Bild.

Kilometerweit ganz allein auf weiter Flur.

Sarichioi am Donaudelta

Tulcea, wo alle Straßen enden. Ab hier geht es nur noch per Schiff weiter nach Osten oder Norden.

5800 km² Biosphärenreservat Donaudelta

Mit Fähre nach Sulina an der Donaumündung im Donaudelta.

Mit Fähre nach Sulina an der Donaumündung im Donaudelta.

In Sulina am Ende der Donau habe ich dann tatsächlich 4 Tage verbracht. Natürlich auch mit Rad fahren, aber auch mit baden, Kanu fahren, geführten Motorbootausflügen und Partys.

Ankunft in Sulina an der Donaumündung im Donaudelta

Offizieller km "Null" der Donau in Sulina. Da die Küste immer mehr versandet und wohl pro Jahr ca. 40 m weiter in's Schwarze Meer wandert, ist dieser offizielle km "Null" inzwischen mehrere km von der wirklichen Mündung in's Meer entfernt.

Kein Hochwasser, sondern eine ganz normale 500 Meter lange Furt durch einen Seitenarm der Donau auf dem Weg von Sulina nach Sfantu Gheorghe.

Im Kanu über die Donau zum alten Leuchtturm.
 
Im Kanu durch das Donaudelta.
 
In Sulina hatte ich Manu und Max getroffen. Beide sind auch mit Fahrrad her gefahren. Manu von Bayern aus entlang der Donau (und später weiter nach Istanbul und noch weiter), Max von Budapest quer durch die Karpaten. Beide sind in Sulina mehrere Wochen oder gar Monate "hängen geblieben".
 
Manu und Max
 
Mit dem Ausflugsschiff durch's Delta.
 
Mit dem Ausflugsschiff durch's Delta.
 
Noch mehr "Tourikram". Ausflug in den Letea Wald, den nördlichsten subtropischen Wald Europas.
 
Rechts der neue Leuchtturm an der aktuellen Mündung der Donau. Links ein 2013 havarierter Frachter.
 
Einer von Millionen Pelikanen im Donaudelta.
 
Kurz vor meiner Abfahrt in Berlin kam ich auf die Idee, auch ein paar Kilometer auf der nördlichen Seite der Donau durch die Ukraine und Moldawien zu fahren. Moldawien hat immerhin auch 570 Meter Donauufer, an das man aber nicht ran kommt, da es 1. Hafen und 2. Grenzgebiet ist.
 
Rumänisch - ukraninischer Grenzübergang
 
Fähre über die Donau in die Ukraine

Bei der Einreise in die Ukraine wurde aber meine Auslandskrankenversicherung nicht anerkannt. Ich hätte zwar eine ukrainische abschließen können, aber für die paar Kilometer hatte ich da nicht wirkliches Interesse dran. Weiterhin war nicht klar, wie lange das dauern würde und ich hatte da bereits 1 Stunde in der Grenzkontrolle verbracht. An der moldawischen Grenze wäre das Spiel dann vermutlich noch mal von vorne los gegangen und ich wohl erst im dunklen zurück in Rumänien gewesen. Also bin ich doch lieber wieder an's rumänische Ufer zurück übergesetzt und die letzten Kilometer dort zum Bahnhof in Braila gefahren, wo am nächsten Morgen kurz nach 8:00 mein Zug nach Bukarest fahren sollte. 

Laut Fahrplan der einzige Zug des Tages nach Bukarest, in dem die Fahrradmitnahme erlaubt ist. Platz für Fahrräder ist allerdings nicht vorgesehen.

Protected bike lane in Bukarest

Sightseeing in Bukarest

Historisches und Modernes in Bukarest

"Haus des Volkes" in Bukarest. Laut wikipedia eines der flächenmäßig größten Gebäude der Welt, für dessen Bau Ceaucescu ganze Stadtviertel abreißen ließ, um Platz zu schaffen. 

27:30 Stunden Busfahrt von Bukarest bis Berlin

Zurück in Berlin







1 Kommentar:

  1. Coole Aktion :-) Schade, dass nach Constantia nur eine Autobahn führt

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